Region

Gerald Kummer: Amt als „Riesenchance“

Lampertheim. Derzeit eilt Landratskandidat Gerald Kummer von Termin zu Termin. Doch beim Neujahrsempfang des SPD-Ortsvereins musste er endlich einmal nicht auf die Uhr schauen, sondern konnte gemütlich bei Kaffee und Kuchen mit den Anwesenden ins Gespräch kommen und sich über die Situation in Lampertheim informieren. Ortsvereinsvorsitzender Jens Klingler begrüßte die Gäste im Alten Rathaus und wünschte sich, dass man sich auch im Jahr 2015 immer mit einem Lächeln auf dem Gesicht begegnen möge. Der Neujahrsempfang war auch als Gelegenheit gedacht, Gerald Kummer besser kennenzulernen. Klingler führte den Landratskandidaten der SPD von Tisch zu Tisch und stellte die Anwesenden entweder gruppenweise, wie die Genossen aus Hüttenfeld, oder auch persönlich mit Namen und Amt vor.

Verzögerung „ein Skandal“

Auch Kummer wünschte ihnen für das neue Jahr viel Glück, Zufriedenheit und Erfolg. Aber auch etwas Demut, sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen, sei für einen Politiker nie verkehrt. Ebenso ein respektvoller Umgang mit anderen Menschen. Landrat im Kreis Bergstraße zu werden sieht Kummer als eine Riesenchance, um etwas zu verändern. Dass er selbst nicht hier wohne, sei kein Hindernis, findet der Politiker. Schließlich hätten die Menschen im Kreis Bergstraße und im Kreis Groß-Gerau die gleiche Mentalität. Dass die Einwohner im Rosengarten seit nunmehr 40 Jahren auf eine Umgehungsstraße warten müssten und nun, wie er im „Südhessen Morgen“ gelesen habe, weiter vertröstet würden, bezeichnete er als Skandal. Im Falle eines Wahlsiegs wolle er dieses Problem zur Chefsache machen.

Ein weiteres wichtiges Thema sei für ihn die Schulsozialarbeit, die ausgebaut werden müsse. Auch für den sozialen Wohnungsbau wolle er sich einsetzen, damit auch Menschen, die keine Spitzenverdiener seien, sich die Mieten leisten könnten. Weitere Schwerpunkte Kummers sind der Ausbau der Ganztagsschulen und Hilfen für Jugendliche bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Zum Abschluss kam er noch auf das Thema Kommunalfinanzen zu sprechen. Diese seien ein Hauptproblem in Hessen, denn Inhalte ließen sich eben nur mit den nötigen Mitteln umsetzen. Auch der Kreis Bergstraße stehe finanziell längst mit dem Rücken zur Wand.

Beim Neujahrsempfang zugegen war auch Bürgermeister Gottfried Störmer. Er dankte allen, die sich ehrenamtlich in der Politik engagieren. Jens Klingler und er seien schließlich die einzigen Hauptamtlichen, alle anderen opferten dafür ihre Freizeit, um sich politisch einzubringen. Ihnen allen wünschte Störmer, dass es ihnen 2015 gelingen möge, das Beste für Lampertheim zu erreichen.

Aus dem Südhessen Morgen vom 19.1.