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Fraktionschef Max Weber: „Politisches Klima in Hirschhorn ist auf längere Zeit vergiftet“

Bürgermeister Rainer Sens ist abgewählt. Mit einer hauchdünnen Mehrheit von 20 Stimmen über dem notwendigen Quorum der Wahlberechtigten (von 30 Prozent) stimmten die Hirschhorner der Abwahl des Stadtoberhaupts zu. 817 Stimmen wären notwendig gewesen, 837 der 1243 abgegebenen Stimmen konnten die Befürworter von Sens‘ vorzeitigem Ausscheiden aus CDU und Wählervereinigung Profil für ihr Anliegen aus der Bevölkerung für sich verbuchen.

„Das war eine demokratische Wahl, deren Ergebnis man akzeptieren muss“, meinte der SPD-Fraktionsvorsitzende Max Weber: Partei und Fraktion hätten dem Abwahlverfahren immer ablehnend gegenüber gestanden. Er sei enttäuscht, so Weber, dass die von den Sens-Gegnern ins Spiel gebrachten Halbwahrheiten zu diesem Wahlausgang geführt hätten. Die Art und Weise, wie die Abwahl vorangetrieben worden sei, „hat das politische Klima in Hirschhorn auf längere Zeit vergiftet“, sagte er.

In Prozentzahlen liest sich der Wahlausgang noch eindeutiger: 68 Prozent stimmten gegen den Bürgermeister. Für den Verbleib im Amt waren 393 Bürger oder knapp 32 Prozent. 13 Stimmzettel waren ungültig. Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 45,6 Prozent. Bestätigt der Wahlausschuss offiziell das Ergebnis, muss eine Bürgermeister-Neuwahl innerhalb von vier Monaten erfolgen. Sens war im März 2011 mit einer ähnlichen Mehrheit ins Amt gewählt worden – damals mit Unterstützung von SPD und Profil.