Wirtschaftlichkeit geht vor Kundenfreundlichkeit: Ende August vergangenen Jahres informierte ein Hirschhorner Bürger u. a. SPD-Landtagsabgeordnete Karin Hartmann, dass der Fahrkartenautomat an Gleis 1 des Bahnhofs abgebaut worden war. Er bat um Abhilfe, denn es ist sehr umständlich, sich extra auf Gleis 2 ein Ticket zu ziehen. Gerade für Senioren oder Eltern mit Kinderwagen ist der Weg über die Brücke und dann hinunter zum anderen Gleis (ohne Aufzug) beschwerlich und mit erheblichem Zeitaufwand verbunden.

Schon einen Tag nach der Nachricht durch den Bürger später wandte sich Karin Hartmann an den VRN. 5 (!!!!) Monate später dessen Antwort: Für Hirschhorn ist auf Grund der geringen Fahrgastnachfrage nur noch ein Automat vorgesehen. Die Verschlechterung ist dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar durchaus bewusst, aber egal. Denn: „Da im VRN rund 90% der Fahrgäste mit Zeitkarten ausgestattet sind, ist die Vorhaltung eines zweiten FAA wirtschaftlich nicht darstellbar. Die Einnahmen aus den Fahrausweisen des Gelegenheitsverkehrs stünden aufgrund der geringen Nachfrage in keinem Verhältnis zu den Kosten für die Aufstellung und den Betrieb des FAA, zumal für den Erwerb von Fahrscheinen des Gelegenheitsverkehrs oder Fahrtberechtigungen im VRN mittlerweile auch mehrere digitale Vertriebswege zur Verfügung stehen.“

Da erübrigt sich jeder weitere Kommentar ob dieser maximalen Kundenunfreundlichkeit.