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Sperrung der Ersheimer Brücke verhindern!

Aus dem Stand hat die vom SPD-Stadtverordneten Thomas Wilken ins Leben gerufene Petition gegen eine im schlimmsten Fall mehrmonatige Sperrung der Ersheimer Brücke innerhalb eines Tages über 200 Unterschriften erhalten (www.change.org/gegen-Sperrung-der-Ersheimer-Bruecke). Und es werden ständig mehr.

Die Aktion richtet sich gegen die zuerst mehrwöchige und insgesamt sogar mehrmonatige Sperrung der Schleusenbrücke zwischen Hirschhorn und Ersheim. Dies wird von der Straßenbaubehörde Hessen Mobil ab Herbst beabsichtigt. Der Stadtteil wird damit außer für Fußgänger und Radfahrer komplett von der Kernstadt abgeschnitten, kritisiert Wilken.

Die Straßenbaubehörde Hessen Mobil will nach ersten Planungen Hirschhorner und Ersheimer auf einen 30 Kilometer langen Umweg über den kleinen Odenwald und Eberbach schicken, um die andere Neckarseite zu erreichen, teilt er mit. Wilken meint dazu nur kurz und knapp: „Wir sagen Nein.“ Seiner Meinung nach muss zuerst abschließend geklärt werden, ob die Arbeiten nicht unter halbseitiger Sperrung erfolgen können. Und wenn nicht, ob für die Bauzeit eine Behelfsbrücke möglich ist.

An anderen Stellen wird eine solche Behelfsbrücke von Hessen Mobil auch praktiziert, weiß er. Zwar kostet diese ungleich mehr als eine Sperrung, aber bei einer mehrmonatigen Komplettsperrung werden diese Kosten in Gänze auf die Bürger vor Ort abgewälzt. Denn die haben einen sehr viel höheren Zeit-, Material-, Geld- und Benzinaufwand, wenn sie jedes Mal eine Stunde länger unterwegs sind, erläutert der SPD-Stadtverordnete. Deshalb sein Tenor: „Es kann nicht sein, dass sich Hessen Mobil die Planung einfach macht und die Neckartäler darunter zu leiden haben.“

Denn wo sonst wenige hundert Meter zurückzulegen sind, wäre ein mindestens 30 Kilometer langer Umweg (einfache Fahrstrecke) über Eberbach, die Fähre Neckarhausen oder Neckargemünd notwendig. Das ist für Bürger, die einfach nur über den Neckar nach Hirschhorn oder zurück wollen, unzumutbar – ganz zu schweigen von der Erreichbarkeit Ersheims für Arztbesuche, für Anlieferer der großen Firmen, für die dortigen Gewerbebetriebe und Geschäfte sowie durch die Rettungsdienste.

Plan B, wenn schon die Schleusenbrücke nicht halbseitig offen bleiben oder eine Behelfsbrücke errichtet werden kann: Es muss zumindest die Zu- und Abfahrt über eine Schranke an der B37 vor dem Tunnel aktiviert werden, um es Anliegern zu ermöglichen, den Stadtteil weiterhin ohne große Umwege zu erreichen. Dies kann Wilken zufolge mit einer Ampel- und Einbahnstraßenregelung in der verlängerten Brentanostraße erfolgen, erklärt er.

Wenn dazu eine Tunnelsperrung und eine Verlagerung des Durchgangsverkehrs auf die alte B37 notwendig sein sollten, wie sie von einer anderen Hirschhorner Partei ins Spiel gebracht wurde, dann findet dies Wilkens Unterstützung. „Besser als die Umleitung ist das auf jeden Fall“, sagt er. Denn diese Lösung würde insgesamt nur kleinere Einschränkungen bedeuten statt ansonsten massive für den Stadtteil.

Seinen Informationen zufolge ist am 18. März ein weiteres Gespräch aller Beteiligten zur Baumaßnahme geplant. Bis dahin hofft er auf möglichst viele weitere Unterstützer der Petition, „um Hessen Mobil Dampf zu machen“, nicht solche auf dem Reißbrett konzipierten Baumaßnahmen zulasten der Bürger, ohne Rücksicht auf Verluste, durchzuziehen.

Info: www.change.org/gegen-Sperrung-der-Ersheimer-Bruecke