Bürgermeisterwahl

DLRG hofft auf einen normalen Ausbildungsbetrieb im Eberbacher Hallenbad

Zwei Dinge beschäftigen die Mitglieder der DLRG Hirschhorn: zum einen der Zustand des Gebäudes in der Ersheimer Straße und zum anderen – noch viel mehr – die Zukunft der Schwimmkurse im Eberbacher Hallenbad. SPD-Bürgermeister-Kandidat Thomas Wilken informierte sich bei den Aktiven mit Vorsitzendem Thorben Schreyer an der Spitze im Rahmen seiner Vorstellungsreihe „Thomas on Tour“. Er freute sich zu hören, dass die Planungen für die Ersheimer Kerwe Ende Juli auf Hochtouren laufen.

Wilken skizzierte neben der Vorstellung seiner Person zu Beginn ein paar seiner zentralen Punkte und Ideen – unter anderem Tourismus, Altstadtbelegung und Verkehrssituation. Es war ihm jedoch wichtiger zu erfahren, wie die Stadt ihren Vereinen unter die Arme greifen kann und welche Themen gerade anstehen.

Am 40 Jahre alten Gebäude gibt’s einiges zu sanieren, erläuterten die DLRG-Mitglieder. Das hat der Verein von der Stadt in Erbpacht übernommen und seitdem bestimmt um die 30.000 Euro reingesteckt. Für weitere größere Maßnahmen fehlen – auch vor dem Hintergrund der Einnahmeausfälle während Corona – aktuell die Mittel, weshalb man auf Unterstützung der Stadt hofft.

Es geht unter anderem um die Renovierung der Tore. Die sind energetisch eine „Katastrophe“, erfuhr Wilken. Und auch sicherheitstechnisch nicht gerade up to date. Beides Punkte, bei denen der Bürgermeister-Kandidat die Stadt investiv gefordert sieht. Gerade wenn es um die Sicherheit der Aktiven, letztlich auch die Einsatzfähigkeit und damit die Menschenrettung geht, ist seiner Meinung nach Handlungsbedarf.

Während der Corona-Pandemie stand sämtliche Ausbildung still, bedauerte Schreyer. Und läuft auch jetzt eher zäh an, da sich die zur Verfügung stehenden Zeiten im Eberbacher Hallenbad änderten. Sie liegen nun sehr ungünstig, um neben der Arbeit ehrenamtlich Schwimmunterricht für Kinder anbieten zu können. Aber gerade den sehen die DLRG-Leute in Städten am Gewässer als elementar an.

Gleichzeitig betreibt der Verein damit auch Nachwuchsarbeit, berichtete der Vorsitzende dem Bürgermeister-Kandidaten. Von den 280 Mitgliedern sind aktuell etwa 60 Kinder. Die sind der Grundstock für spätere aktive Einsatzkräfte, nicht nur im Bereich Rettungsdienste auf dem Wasser. Denn die DLRG ist vielfältig aktiv. So ist sie auch als First Responder unterwegs, erklärte Schreyer Wilken.

Um sich selbst zu schulen und weiterzubilden, gleichzeitig jedoch den Nachwuchs heranzuziehen, hofft man ab dem Spätjahr wieder auf einen normalen Ausbildungsbetrieb im Hallenbad. Denn im Sommer lässt sich dieser in Freibädern nur sehr schwer umsetzen. Der Bürgermeister-Kandidat versprach, sich dafür natürlich einzusetzen. „Die DLRG leistet eine unverzichtbare Arbeit im gesamten hessischen Neckartal“, betonte Wilken.